Überschwemmungen in Breese

Nach den vorherigen Überschwemmungen in Breese bei Wittenberge im Nordwesten Brandenburg in

-          August 2002 (Vb-Wetterlage, Starkregen), 706 cm in Wittenberge am 18.08.2002

-          März/April 2006 (starkes Tauwetter in den Mittelgebirgen am Oberlauf der Elbe), 620cm in Wittenberge

-          Januar/Februar 2011 (starkes Tauwetter und Regenfälle)

wurde dieser Ort von der jetzigen Hochwasserkatastrophe - verursacht durch Vb-Wetterlage, Starkregen - wieder heimgesucht. Am 09.06.2013 wurde der Pegelhöchststand von 7,85 erreicht. Der Dammbruch bei Fischbeck, das Überfluten der Havelpolder sowie die Verdunstung durch das zu diesem Zeitpunkt bestehende warme trockene Wetter verhinderte einen höheren Pegelstand. Ohne diese pegelreduzierende Faktoren wäre der Wasserstand bei über 9m gewesen und somit Breese komplett überschwemmt worden wäre.

 

Ein Hochwassernotdeich wurde entlang der Perleberger Strasse eingerichtet, leider blieben 13 Familien, die im Stepenitzgrund und der Straße Trift (westlich der Perleberger Strasse) wohnen, von der Schutzmaßnahme unberücksicht, so daß ihr Anwesen unter Wasser gesetzt wurde. Während des aktuellen Hochwassers an der Elbe sind im Unterlauf der Stepenitz Hochwasserschäden entstanden, AnwohnerInnen mußten evakuiert werden.

 

In diesem betroffenen Gebiet wurde ausschließlich von Privatleuten massive Hilfe sowohl bei der Hochwasserbekämpfung als auch bei den anschließend umfangreichen Aufräumarbeiten geleistet. Durch überregionale Freundschaften und soziale Netzwerke kamen die Hilfskräfte aus verschiedenen Regionen der Bundesrepublik zusammen. Ein wichtiges Instrument bei der Koordination der Hilfskräfte ist Facebook. Dort wurden Gruppen eingerichtet, in denen die Situationen erörtert sowie Planungen und Entscheidungen getroffen wurden. Bei diesen Aktionen hat sich ein starkes Team gebildet, welches sich bei Katastrophenfällen fest zusammenhält.

 

 

Seit längerZeit ist geplant, einen Schutzdeich um Breese zu errichten. Nach Auskunft der Landesregierung im Jahr 2011 waren die Bauarbeiten dazu in vier Baulosen geplant. Bis dato wurde keine der Bauabschnitte begonnen. (quelle: Grüne Fraktion Brandenburg). Nach dem aktuellen Kenntnisstand soll der Baubeginn dieser Schutzmaßnahme nun in Herbst 2013 beginnen.